Hamburg (energate) - Die Technische Universität Hamburg Harburg (TUHH) untersucht den möglichen Beitrag des geplanten LNG-Importterminals Brunsbüttel für den Aufbau einer Wasserstoffversorgung. Das teilte die Projektgesellschaft für den Bau des Flüssigerdgas-Terminals German LNG Terminal mit. "Eine erfolgreiche Transformation des deutschen Energiesystems zur Erreichung der 2045er Klimaschutzziele benötigt in einem zunehmenden Maße klimaneutralere Energieträger", so Professor Martin Kaltschmitt vom Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der TUHH. Da in Deutschland der hohen Energienachfrage nur ein geringes zu erschließendes Angebot erneuerbarer Energien gegenüberstehe, müssten zunehmend treibhausgasarme Energieträger importiert werden. Vor diesem Hintergrund soll der Austausch mit der TU erste Überlegungen liefern, ob und wie ein Import von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten zukünftig über das geplante LNG-Terminal möglich wäre.
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Forschung und Entwicklung
Wasserstoff
Erste Erkenntnisse zeigten, dass Brunsbüttel gute Voraussetzungen hat, um sich zu einem wichtigen Knotenpunkt für eine norddeutsche Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Dafür spreche die gute seeseitige Anbindung, die vorhandenen Anschlüsse ans Gasnetz und die hohe Anzahl an industriellen Verbrauchern in der Region. An der Schnittstelle zwischen Forschung, Anwendung und effektiver Nutzung bestünde zudem die Möglichkeit, in Schleswig-Holstein in Zusammenhang mit dem Terminal ein erfahrungsbasiertes Kompetenzzentrum für die Nutzung tiefkalter Gase aufzubauen, so Kaltschmitt. Weitere Ergebnisse der Untersuchung sollen im August vorliegen. /tc