Schwechat (energate) - Der Flughafen Wien will ab dem nächsten Jahr 30 Prozent seines Jahresstrombedarfs aus eigenen Photovoltaikanlagen beziehen. In den vergangenen fünf Jahren hat das Unternehmen sechs Anlagen in Betrieb genommen. Die sechste davon verfügt mit einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern über eine Leistung von 700 kW und liefert jährlich 800.000 kWh Strom. Die Installation der siebten Anlage ist in Vorbereitung. Im kommenden Jahr soll auf dem Areal nochmals eine weitere PV-Anlage auf einer Fläche von 24 Hektar in Betrieb gehen. Mit einer Leistung von 24 MW wird sie die mit Abstand größte Solaranlage Österreichs sein. Für diese achte Anlage will das Unternehmen Flächen in der Nähe zu den Landebahnen nutzen, also nur sehr beschränkt anderweitig nutzbare Flächen. Zuvor hat das Verkehrsministerium (BMK) unter bestimmten Bedingungen einen positiven Bescheid für den Bau dieser Anlage ausgestellt.
"Mit unseren Anlagen wollen wir insgesamt 30 Mio. kWh Strom mit Photovoltaik erzeugen", erklärte dazu Vorstand Günther Ofner. Das werde rund einem Drittel des eigenen Strombedarfs entsprechen. Weiters stellt der Verkehrsdienstleister im Südosten von Wien seine Wärmeversorgung auf die von der OMV gelieferte Fernwärme um und richtet seinen Fuhrpark schrittweise auf Elektromobilität aus. Aktuell fahren rund 380 Fahrzeuge des Wiener Flughafens mit Elektroantrieb. Zudem nutzt das im Vorjahr in Betrieb genommene Bürogebäude "Office Park 4" Erdwärme. Eine eigens mit der TU Wien entwickelte Software soll die Steuerung des Energiebedarfs effizienter machen. Ziel sei es, den Flughafen "bereits in wenigen Jahren CO2-neutral" betreiben zu können, so Ofner. /pm