Bonn (energate) - Getrieben von weiterhin sehr volatilen Preisbewegungen am Gas- und Kohlemarkt sowie geringerer Windeinspeisung erreichten die kurzfristigen Strompreise vergangene Woche neue Höchstniveaus. Dies verteuerte auch die Inputkosten für grünen Wasserstoff erheblich. Der Hydex "Green" notierte im Mittel 103 Euro/MWh höher bei 287 Euro/MWh (9,58 Euro/kg). Bedingt durch einen sehr hohen Strom-Inputpreis von 300 Euro/MWh am vergangenen Donnerstag erreichte grüner Wasserstoff mit 452 Euro/MWh (15,07 Euro/kg) einen neuen Höchststand und war damit annähernd dreimal so teuer wie grauer und blauer Wasserstoff.
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Wasserstoff
Trotz erheblicher Volatilität blieb der Anstieg der Gaspreise vergangene Woche begrenzt. Die Kostpreise für blauen und grauen Wasserstoff erhöhten sich im Wochenvergleich um 7 Euro/MWh bzw. 6 Euro/MWh. Der Hydex "Blue" notierte im Mittel bei 160 Euro/MWh (5,33 Euro/kg), der Hydex "Grey" bei 152 Euro/MWh (5,07 Euro/kg). Grüner Wasserstoff verlor vergangene Woche auch deutlich an Wettbewerbsfähigkeit. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Mittel 96 Euro höher bei 136 Euro/MWh (4,53 Euro/kg).
Seit Anfang Juli haben sich nunmehr die Kostpreise von konventionellem Wasserstoff annähernd verdoppelt. Grüner Wasserstoff wurde seit Anfang Juli um ca. 60 Prozent teurer. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter https://www.e-bridge.de.