Karlsruhe (energate) - Die EnBW will auch ihr Kraftwerk Altbach/Deizisau in der Region Stuttgart von Kohle auf Gas umstellen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits angekündigt, an den Kraftwerksstandorten in Stuttgart und Heilbronn aus der Kohle aussteigen zu wollen. Geplant - aber noch nicht final beschossen - ist der Bau einer Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) am Standort Altbach, mit einer elektrischen Leistung von bis zu 750 MW und einer Wärmeleistung von rund 170 MW. Pro Jahr plant die EnBW mit einer Erzeugung von 4,5 Mio. MWh Strom. Das Kraftwerk könnte in fünf Jahren die bestehenden Kohleblöcke ablösen. Wie auch bei den anderen Projekten sieht die EnBW Gas auch hier nur als Brückentechnologie an. In einen zweiten Schritt soll Wasserstoff zum Einsatz kommen, nach jetzigen Planungen ab Mitte der 2030er Jahre.
Leistungssteigerung durch neue Anlage
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Am Standort befinden sich derzeit verschiedene Erzeugungseinheiten, darunter zwei Steinkohleblöcke, von denen sich Block 1 bereits seit 2017 in der Netzreserve befindet. Dazu kommen ein Gas-Öl-Kombiblock sowie zwei Gasturbinen. Die derzeit noch in Betrieb befindlichen Kraftwerke kommen auf eine elektrische Leistung von rund 600 MW und eine thermische Leistung von etwa 130 MW. Durch den Bau der neuen GuD-Anlage stiege somit die Leistung am Kraftwerksstandort. Bereits in zwei Jahren will die EnBW mit dem Bau ihrer GuD-Anlage in Heilbronn (1.000 MW) sowie den Umbau des hauptsächlich mit Müll betriebenen kleineren Heizkraftwerks Stuttgart-Münster beginnen. Bis 2035 will das Unternehmen vollständig klimaneutral sein, wie EnBW-Vorstandsvorsitzenden Frank Mastiaux im Interview mit energate erläuterte. /sd