London/Köln (energate) - Der Chemiekonzern Ineos will über 2 Mrd. Euro in grünen Wasserstoff investieren. Den Auftakt des Investitionsprogramms bildet eine großindustrielle 100-MW-Elektrolyseanlage am Standort Köln, teilte das Unternehmen mit. Der Wasserstoff aus der neuen Anlage soll in die Produktion von grünem Ammoniak fließen. Zudem werde sich das Projekt mit der Entwicklung von E-Fuels durch Power-to-Methanol-Anwendungen befassen. Weitere Mengen an grünem Wasserstoff will Ineos am Kölner Standort dem Chemieparkbetreiber Currenta und anderen Unternehmen in der Region zur Verfügung stellen. Über das Projekt möchte der Chemiekonzern direkte und indirekte Kohlenstoffemissionen von mehr als 120.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Es hat die erste Auswahlphase des IPCEI-Prozesses (Important Projects of Common European Interest) erfolgreich durchlaufen.
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Wasserstoff
Insgesamt will das Chemieunternehmen mit Sitz in London 2 Mrd. Euro in den kommenden 10 Jahren in Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff investieren. Neben der Anlage in Köln gibt es bereits konkrete Pläne für eine weitere in Norwegen. Hier soll am Standort Rafnes ein 20-MW-Elektrolyseur entstehen, der Wasserstoff für den Verkehrssektor erzeugt. Auch in Belgien, Großbritannien und in Frankreich seien Investitionen geplant, heißt es weiter. Das Unternehmen erwarte hier noch die Bekanntgabe weiterer Partnerschaften mit Organisationen, die an der Entwicklung neuer Wasserstoffanwendungen beteiligt sind. /tc