Wien (energate) - Der erste Wasserstoffbus der Wiener Linien nimmt ab 10. Jänner 2022 seine ersten Fahrgäste mit. Ab sofort ist er bereits im Testbetrieb. Die dafür notwendige Wasserstoff-Tankstelle für Busse und Lkws wurde diese Woche in Wien Floridsdorf eröffnet, teilten die Wiener Stadtwerke mit. Die Fahrzeuge können je nach Modell in zwei Druckstufen - 350 und 700 bar - tanken. Im Rahmen der Wasserstoffstrategie der Wiener Stadtwerke bündeln Wien Energie, Wiener Netze und Wiener Linien bei diesem Gemeinschaftsprojekt laut Eigenauskunft "ihre Kräfte für den Klimaschutz". Diese reichen, so die Stadtwerke-Gruppe, von der Produktion über die Verteilung und Speicherung bis zur Nutzung.
Wasserstoff als erneuerbare Antriebsart bietet vielfältiges Potenzial, sagte Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer bei der Eröffnung. E-Busse fahren auf kürzeren Strecken in der Innenstadt bereits seit acht Jahren. H2-Busse, so Steinbauer, eignen sich hingegen vor allem für anspruchsvolle Strecken. Auf welcher Strecke der H2-Bus unterwegs sein wird, zeigt der Verkehrsbetrieb ab Jänner jeweils online an. Bis 2024 werden insgesamt zehn H2-Busse auf der Linie 39A eingesetzt. Die dafür notwendigen Umbaumaßnahmen in der Busgarage Leopoldau sind teilweise bereits abgeschlossen. (energate berichtete)
Vielfältiger H2-Einsatz
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Mobilität ist laut Experten nur ein Einsatzgebiet für Wasserstoff. Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida bestätigte, dass Netzbetreiber derzeit daran forschen, wie Wasserstoff für weitere Anwendungen gespeichert und transportiert werden könnte. In Simmering ist bereits eine zweite H2-Tankstelle geplant. Auch eine Erzeugungsanlage ist in Planung. Ab 2023 wird Wien Energie mit der 2,5-MW-Elektrolyseanlage grünen Wasserstoff selbst herstellen. Der dafür benötigte Strom kommt aus erneuerbaren Energieträgern. /imk