Wien (energate) - Die Wirtschaftsanwältin Edith Hlawati tritt als Chefin des Aufsichtsrats bei der E-Control zurück. Ihr neues Amt als Vorständin der Öbag hätte zu Unvereinbarkeit bei Mandaten in einer Regulierungsbehörde und in Energieunternehmen geführt. Neue Aufsichtsratschefin der E-Control wird Dorothea Herzele, Energiepolitikexpertin der Arbeiterkammer und bisherige Stellvertreterin Hlawatis im Aufsichtsgremium der E-Control. Das teilte das von Leonore Gewessler (Grüne) geführte Energieministerium (BMK) mit. Als künftige Stellvertreterin fungiert demnach Ilse Stockinger, Chefin der städtischen Wien Holding Arena Projektentwicklung und bisher ebenfalls im Aufsichtsrat der E-Control tätig. Als neues Mitglied in diesem Gremium wurde Nicolas Rathauscher ernannt, Büroleiter des Generalsekretärs Karlheinz Kopf in der Wirtschaftskammer und zuvor für Energiethemen im Wirtschaftsbund zuständig. Weiterhin im Aufsichtsrat der E-Control verbleiben Dörthe Fouquet, Eva Lacher sowie Johannes Mrazek.
Edith Hlawati, Partnerin in der Kanzlei Cerha Hempel, war seit 2016 Aufsichtsratsvorsitzende der E-Control. Im Februar übernimmt sie die Führung der Österreichischen Beteiligungs AG (Öbag), die im Namen der Republik unter anderem mit 51 Prozent am Energieversorger Verbund und mit 31,5 Prozent am Energiekonzern OMV beteiligt ist. Ende August entschied sich bei der Öbag ein Nominierungsausschuss rund um Aufsichtsratschef Helmut Kern für Edith Hlawati und damit unter anderem gegen Siemens Österreich-Chef Wolfgang Hesoun (energate berichtete). Nach dieser Entscheidung kündigte Hlawati ihren Rückzug im Kontrollgremium der E-Control an.
Dank und Gratulationen von Gewessler
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Energieministerin Gewessler bedankte sich am 15. Dezember bei Hlawati für ihre sechs Jahre dauernde Arbeit bei der E-Control und gratulierte auch Herzele, Stockinger und Rathauscher zu ihren neuen Positionen bei der Energieregulierungsbehörde. SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll bezeichnete die Umbesetzungen als "längst überfälliges, aber positives Signal." Wichtig sei nun, die E-Control "endlich vollumfänglich handlungsfähig" werden zu lassen, so Schroll. Zuletzt gab es Berichte um seit März ausstehende Verträge für die beiden Vorstände der E-Control (energate berichtete). /pm