Wien (energate) - Zwei deutsche und zwei österreichische Unternehmen wollen erstmals den Einsatz von Wasserstoff bei einer in öffentlicher Produktion befindlichen großen GuD-Anlage testen. Dazu werde die Gasturbine im Wiener Kraftwerk Donaustadt ab kommendem Jahr umgerüstet, teilten die beteiligten Unternehmen mit, im Einzelnen die Energieversorger Wien Energie, Verbund, die Kölner Rheinenergie sowie der Kraftwerksbauer Siemens Energy. Dafür rechnen die Projektbeteiligten mit Kosten von 10 Mio. Euro, für die sie aber auch noch Fördergelder beantragen wollen. Ab 2023 soll die Beimischung starten.
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Wasserstoff
Die Siemens-Gasturbine vom Typ 4000 F steht fast baugleich im Heizkraftwerk Köln-Niehl. In Österreich ist der Anlagentyp generell stark verbreitet. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sind damit auch für andere Anlagen übertragbar. Sie sollen zudem dazu dienen, die weitere Entwicklung für die "nächste Generation von Gasturbinen" voranzutreiben. In dem Feldversuch wird der Wasserstoffanteil in einem ersten Schritt bei 15 Prozent liegen, später soll er auf 30 Prozent erhöht werden. Ist der Versuch erfolgreich, soll die Anlage für den Dauerbetrieb zertifiziert werden. Das Wiener Kraftwerk Donaustadt hat eine Leistung von 350 thermisch und knapp 400 MW elektrisch. Der Wirkungsgrad liegt bei 86 Prozent. /sd