Mainz/Ahrtal (energate) - Für die provisorische Stromversorgung von Haushalten in dem Flutgebiet um Bad Neuenahr-Ahrweiler werden die Ahrtal-Werke finanzielle Unterstützung der Landesregierung erhalten. Dazu hat das Energieministerium Rheinland-Pfalz mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler eine entsprechende Verpflichtung der Ahrtal-Werke über Maßnahmen zur Abwehr und Beseitigung von Flutfolgen vereinbart, teilte das Ministerium mit. Zahlreiche Hausanschlussinhaber müssen nach der Flutkatastrophe auf Notstromversorgung zugreifen. Zunächst bis zum 28. Februar 2022 können sie das unentgeltlich machen. Weil die Versorgungssituation immer noch angespannt sei, sei eine Verlängerung für einen Zeitraum von maximal sechs Monaten in begründeten Härtefällen möglich, hieß es nun vom Ministerium.
"Es ging darum, die Versorgung der Menschen wieder sicherzustellen, unabhängig davon, ob ein Stromzähler noch vorhanden war oder nicht", sagte Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dass hierbei erhebliche Mengen Strom ohne Zähler abgegeben wurden, liege auf der Hand. Umso erfreulicher sei es, dass nunmehr ein Weg gefunden sei, um die Refinanzierung der den Ahrtal-Werken dadurch entstandenen Kosten über den Wiederaufbaufonds sicherzustellen. Rechtlich möglich sei dies durch den sogenannten "Betrauungsakt" geworden. Dieser erfasse keine Investitionsmaßnahmen, sondern die seit der Hochwasserkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021 laufenden operativen Maßnahmen der Flutfolgenbeseitigung. /am