Berlin (energate) - Die Feiertage haben den Höhenflug im Gashandel vorerst gebremst. Im Day-Ahead-Handel sanken die Preise für den 30. Dezember erstmals seit drei Wochen wieder unter die 100-Euro-Marke. Nach dem Peak von 184 Euro/MWh in der Woche vor Weihnachten gab der Day-Ahead zuletzt auf 88 Euro/MWh nach. Die geringe Nachfrage aus der Industrie und die milden Temperaturen gelten als Hauptursachen für den Preisrückgang. Prognosen von Händlern, dass zeitnah die Marke von 200 Euro/MWh geknackt werden könnte (energate berichtete), bewahrheiteten sich damit vorerst nicht. Zudem zog der Spotmarkt auch den Terminmarkt nach unten. Nach dem Höhenflug in der Vorwoche auf über 175 Euro/MWh gab der Q1/22-Kontrakt deutlich nach, auf rund 96 Euro/MWh. Der Sommer 2022 sank auf 88 Euro/MWh. Das Kalenderjahr 2022 notierte zuletzt bei 90 Euro/MWh.
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Energiehandel
Auch im Stromhandel zeigt sich in den Tagen nach Weihnachten ein deutlich rückläufiges Preisniveau. Nach dem Allzeithoch von mehr als 400 Euro/MWh gab der Day-Ahead-Baseload kräftig nach und notierte für den 30. Dezember bei nur noch rund 73 Euro/MWh. Das war der niedrigste Wert im ganzen Monat. Händler machten für die hohen Strompreise zuletzt vor allem die extremen Gaspreise verantwortlich (energate berichtete). Nun zogen die niedrigeren Preise im Gashandel auch den Stromhandel wieder nach unten. Im Terminhandel zeigt sich dieser Trend allerdings nur abgeschwächt: Der Januar-Kontrakt wird aktuell für 236 Euro/MWh gehandelt. Das sind zwar 200 Euro/MWh weniger als der Peak der Vorwoche, die Preise bleiben aber auf einem hohen Niveau. Q1/22 notiert zum Jahresausklang bei 267 Euro/MWh, das Jahresband 2022 bei knapp 220 Euro/MWh. /cs