Wien (energate) - Die Stadt Wien zieht eine positive Bilanz nach den ersten zehn Monaten des intensivierten Solarstromausbaus. Von Jänner bis Oktober 2021 stieg die PV-Leistung um 44 Prozent und erreichte eine Leistungsspitze von 72 MWp. Die Stadtregierung (SPÖ/Neos) förderte in dem Zeitraum 87 PV-Anlagen mit rund 2,4 Mio. Euro aus dem Ökostromfonds. Insgesamt 178 PV-Speicher wurden außerdem mit rund 330.000 Euro unterstützt. Auch 2022 startet eine neue Förderschiene für PV-Anlagen auf versiegelten Freiflächen, kündigte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) an. Bis 2025 will Wien seine Solarstromproduktion verfünffachen. Bis 2030 soll sogar sechzehnmal so viel Solarstrom im Vergleich zu 2020 produziert werden.
Kooperation mit Wien Energie
In der kommenden Woche will die Stadt mit dem Versorger Wien Energie eine Kooperationsvereinbarung für die Errichtung und den Betrieb von PV-Anlagen auf Flächen des Magistrats unterzeichnen, die bis 2025 gültig ist. Dabei sollen PV-Anlagen auf Amtsgebäuden, Schulen, Bädern und Flächen städtischer Unternehmen errichtet werden. Die Stadt weist dafür bereits 270 potenzielle Flächen aus. 50 Projekte werden in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Seit Juni 2021 gibt es eine neue PV-Förderschiene mit einem um 2 Mio. Euro aufgestocktem Fördertopf (energate berichtete). Damit stand dreimal so viel Budget zur Verfügung wie in den Jahren zuvor, berichtete Klimastadtrat Czernohorszky.
Ausblick auf 2022
Nach den Plänen der Stadt soll noch in diesem Jahr das "Zentrum für Erneuerbare Energien" eröffnen. Was ursprünglich als Anlaufstelle für Energiegemeinschaften geplant war, wird nun zum zentralen Beratungszentrum für alle Fragen rund um erneuerbare Energien - von Wind- und Solarkraft bis zur Wasserkraft. /imk