Essen (energate) - Der Energiekonzern Eon geht mit dem norwegischen Unternehmen Horisont Energi eine strategische Kooperationsvereinbarung ein. Gegenstand ist die Entwicklung eines europaweiten Dienstleistungsangebots für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von Kohlendioxid (CCS) sowie der Aufbau von Wertschöpfungsketten und die Produktion von sauberem Wasserstoff und Ammoniak, teilte Eon mit. Zugleich werde Horisont Energi eine an Eon gerichtete Privatplatzierung durchführen, in deren Rahmen Eon einen Anteil von 25 Prozent an Horisont Energi erwerben wird. Die Privatplatzierung soll bis Ende Januar abgeschlossen sein. Zum Investitionsvolumen machte Eon keine Angaben.
Gemäß der Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen wird Eon die Verantwortung für die Kohlendioxidabscheidung und -verflüssigung übernehmen, während Horisont Energi für den Transport und die Speicherung des Kohlendioxids zuständig sein wird. Die Dienstleistung soll sowohl für bestehende als auch für neue Kunden von Eon angeboten werden. Die beiden Unternehmen werden auch ein Geschäft entwickeln, das auf der Beseitigung von Kohlendioxid basiert. Zudem wollen die beiden Unternehmen Geschäftsmodelle für die Herstellung und den Vertrieb von sauberem Ammoniak entwickeln.
One-Stop-Shop für Dekarbonisierung
ThemenseitenAuf folgenden Themenseiten finden Sie weitere Meldungen zum Thema. CCS Emissionshandel
Patrick Lammers, Mitglied des Vorstands von Eon, sagte: "Eons Ansatz in diesem Markt ist es, ein umfassendes Angebot für unsere Kunden und Partner zu schaffen, indem wir ein One-Stop-Shop für ihre Dekarbonisierungsaktivitäten als Teil unserer Wachstumsstrategie werden." Damit könne Eon ein komplettes Outsourcing-Angebot zur Dekarbonisierung bereitstellen, von der standortspezifischen, optimierten Kohlenstoffabscheidung bis hin zur sicheren Langzeitspeicherung und der Versorgung mit sauberem Wasserstoff. Die Zusammenarbeit mit Horisont Energi werde Eon "in die Lage versetzen, eine Vorreiterrolle im Bereich des industriellen Kohlenstoffkreislaufs einzunehmen, der in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der europäischen Industrie und der Kommunen spielen werde". /df