Ernstbrunn (energate) - Die Windkraft Simonsfeld AG hat 2021 bei einer nach eigenen Angaben durchwachsenen Windsituation insgesamt 488 Mio. kWh Strom produziert. Die Erzeugung lag damit unter jener der Jahre 2019 und 2020. Für 2019 lag die Stromproduktion auf einem Rekordwert von über 550 Mio. kWh und für 2020 bei knapp 500 Mio. kWh. Dennoch hat der Betreiber seinen eigenen Planwert im Jahr 2021 leicht um 0,6 Prozent übertroffen. Das verdankte das Unternehmen insbesondere einem ertragreichen Dezember. Demnach erzeugten die Anlagen im letzten Monat des Jahres gut 63 Mio. kWh und damit rund ein Viertel mehr als erwartet. Hauptverantwortlich für die zusätzliche Produktion waren vor allem die neuen Windparks Prinzendorf 3 und Poysdorf-Wilfersdorf 5, so das Unternehmen.
Die zehn Anlagen im Windpark Prinzendorf gingen mit einer Gesamtleistung von knapp 41 MW im September und Dezember in Betrieb. Die vier Anlagen im Windpark Poysdorf-Wilfersdorf kommen auf knapp 17 MW und gingen im November ans Netz. Durch die insgesamt 14 neuen Windkraftanlagen würden jährlich rund 157 Mio. kWh Strom erzeugt und damit die Produktionskapazität der Windkraft Simonsfeld um mehr als 20 Prozent gesteigert. Weitere Wind- und PV-Projekte in Österreich und in ausgewählten Märkten Europas seien derzeit in Planung.
Wetterbedingte Flaute im ersten Halbjahr
Vor allem das europaweit äußerst windschwache erste Halbjahr 2021 habe dafür gesorgt, dass die monatliche Produktion der Anlagen mit Ausnahme von April und Mai deutlich unter dem Plansoll lag, erklärte der Betreiber. Hochdrucklagen über Nordeuropa blockierten zudem atlantische Tiefdruckgebiete, die verantwortlich für ein schwaches Windaufkommen und eine dementsprechend geringere Produktion im September waren. Föhnlagen im Oktober und der Zubau der Windkraftanlagen im November und Dezember führten dann zu einem versöhnlichen Ende des Windjahres, wodurch das Unternehmen deutlich mehr Strom als geplant erzeugen konnte und auch seinen Jahresplanwert knapp übertraf, so Windkraft Simonsfeld.
Bereits das schwache Windjahr 2020 führte beim niederösterreichischen Ökostromerzeuger zu einem Umsatzrückgang von fast 14 Prozent auf 37 Mio. Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern reduzierte sich von 6,5 auf 3,8 Mio. Euro (energate berichtete). Windkraft Simonsfeld betreibt in Österreich und Bulgarien insgesamt 91 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 242 MW. Dazu kommen zwei kleinere PV-Anlagen in Österreich mit einer Gesamtleistung von 70 kW und ein Sonnenkraftwerk in der Slowakei mit 1,2 MW Leistung. /af