Berlin (energate) - Inmitten der Spannungen zwischen Ukraine und Russland will Deutschland ein Büro für Wasserstoff-Diplomatie in der ukrainischen Hauptstadt eröffnen. Das kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei ihrem Besuch in der Ukraine an. Dreißig Jahre nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen gehe es um ein Update der Zusammenarbeit, so die Außenministerin. Die Energiepartnerschaft soll dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Souveränität in Energiefragen spiele nicht nur eine Rolle für das Erreichen der Klimaziele, sondern habe auch einen sicherheitspolitischen Aspekt, so Baerbock weiter.
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Krieg in der Ukraine
Wasserstoff
Aktuell ist die Ukraine vor allem ein Transitland für russisches Erdgas - diese Rolle dürfte mit der geplanten Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 aber abnehmen. Die Erzeugung und der Import von grünem Wasserstoff könnte daher eine wichtige Bedeutung für das Land bekommen und zur Einnahmequelle werden. Baerbock traf sich in Kiew auch mit Vertretern eines nationalen Wasserstoffbündnisses. Die Ukraine hat große Flächen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie und damit für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Europäische Unternehmen haben das Potenzial bereits erkannt. Die Energiekonzerne RAG Austria und Bayerngas haben mit dem ukrainischen Unternehmen Eco-Optima eine Kooperation im Bereich grüner Wasserstoff vereinbart (energate berichtete). /kw