St Pölten (energate) - Das Interesse an den neu geschaffenen Energiegemeinschaften ist nach wie vor groß. Allein in Niederösterreich plant mittlerweile jede fünfte Gemeinde ein solches Serviceunternehmen für die Energiewende zu schaffen, teilte die Niederösterreichische Landesregierung mit. In den vergangenen sechs Monaten sind bei der Behörde demnach 1.000 Anfragen von Bürgern eingegangen, die sich für die 150 konkreten Projekte vorangemeldet haben.
Die Energiegemeinschaften sind Teil der jüngst beschlossenen EAG-Reform (energate berichtete). Ziel ist, die Energiewende in Österreich über neu zu schaffendes Netzwerk solcher Vereine, Genossenschaften oder Kleinunternehmen stärker in Bürgerhand zu legen. Dahinter können einzelne Haushalte, aber auch Betriebe oder Gemeinden stehen. Dabei muss eine Erneuerbare-Energiegemeinschaft (EEG) aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen und sich um ein entsprechendes Projekt drehen. Die Betreiber erhalten besondere Marktprämien für den Strom, den sie nicht selbst nutzen, sondern ins Netz einspeisen. Koordiniert wird der Aufbau von einer eigens geschaffenen Stelle, zusätzlich werden die EEGs mit den Mitteln des Klimafonds gefördert (energate berichtete).
EEG-Netz in Niederösterreich soll bis 2030 deutlich wachsen
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Weitere Unterstützung erhalten die EEG-Gründer von eigens dazu geschaffenen Beratungsstellen. Zwei davon gibt es bislang in Niederösterreich. Eines davon ist die Energie Zukunft Niederösterreich (EZN), das Serviceunternehmen ist ein Joint Venture des Versorgers EVN und der Energie- und Umweltagentur des Landes. Ziel der EZN sei es, bis 2030 in jeder Gemeinde des Bundeslandes eine EEG zu etablieren, um es allen Bewohnern zu ermöglichen, sich "aktiv und niederschwellig" an der Ausgestaltung der Energiewende zu beteiligen. /pa