Waiblingen (energate) - Die Stadtwerke Waiblingen entwickeln mit GP Joule ein Wasserstoffprojekt für den Verkehr. Das Joint Venture "hy.waiblingen" wird einen Elektrolyseur mit einer Leistung von zwei MW bauen, der ab Ende 2023 Wasserstoff aus regionalem Ökostrom erzeugen soll. Als feste Abnehmer seien zunächst neun Brennstoffzellen-Busse im Waiblinger Nahverkehr und zwei Doppelkabinenfahrzeuge für die Straßenmeisterei im Rems-Murr-Kreis eingeplant. An einer öffentlich zugänglichen Tankstelle sollen aber auch andere Busse, LKW und PKW tanken können, wie die beiden Unternehmen gemeinsam mitteilten. Der Elektrolyseur werde eine Menge von bis zu 259 Tonnen grünen Wasserstoff jährlich erzeugen. Das entspreche den täglichen Tankvorgängen von 22 Bussen und 32 PKW und demnach einer Gesamtreichweite von bis zu 28.000 Kilometern, rechneten die Partner vor. Woher der Ökostrom für die Anlage kommen soll, stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin von GP Joule auf Nachfrage.
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Wasserstoff
"Wir sind stolz, als Stadtwerke Waiblingen die Energiewende regional tatkräftig voranzubringen und eine so neue Technologie in unser Portfolio mit aufzunehmen", kommentierte Bernhard Zipp, Technischer Leiter der Stadtwerke Waiblingen. Er wird als Geschäftsführer des Joint Ventures agieren. Den zweiten Geschäftsführer stellt GP Joule mit André Steinau. "hy.waiblingen" befindet sich derzeit in der finalen Prüfung für eine Förderzusage und gehört bereits zu dem Wasserstoffverbundprojekt "H2Rivers" der Metropolregion Rhein-Neckar. Neben der Wasserstoffproduktion ist auch die Abwärmenutzung des Elektrolyseurs angedacht. Die Wärmeleistung könnte zwischen 300 bis 400 kW betragen, konkretisierte die Sprecherin. Genauere Planungen für die Einspeisung in das Fernwärmenetz sollen noch folgen, hieß es. /mt