Magdeburg (energate) - In Sachsen-Anhalt sollen ab 2023 rund 185 Mio. Euro in den Ausbau von Wasserstoffleitungs- und speicherprojekten fließen. Die Summe setzt sich zusammen aus einer Bundesförderung von rund 130 Mio. Euro sowie einer Eigenbeteiligung des Landes von rund 55 Mio. Euro, heißt es in einer Mitteilung des sachsen-anhaltischen Energieministeriums. Die Bundesförderung sei durch die Einstufung von länderübergreifenden Wasserstoffinfrastrukturprojekten als "wichtige Vorhaben im gemeinsamen europäischen Interesse" (IPCEI) möglich gewesen.
Mit 149,1 Mio. Euro fließt der Großteil der Gelder in Wasserstoffspeicherprojekte in Bad Lauchstädt sowie eine Pipeline-Verbindung zwischen Bad Lauchstädt und Salzgitter (Niedersachsen) über Leuna. Weitere 35,7 Mio. Euro seien für den Ausbau zweier weiterer Pipeline-Projekte eingeplant. "Wir sichern damit den Zugang Sachsen-Anhalts zum künftigen europäischen Wasserstoff-Leitungsnetz und tragen so zum langfristigen Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen in den energieintensiven Branchen unseres Landes bei", erklärte Armin Willingmann (SPD), Energieminister Sachsen-Anhalts.
Sachsen-Anhalt mit eigener Wasserstoffstrategie
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Das Energieministerium Sachsen-Anhalts veröffentlichte im Mai 2021 die "Wasserstoffstrategie für Sachsen-Anhalt". Ziel sei es, bis 2030 eine "vernetzte ostdeutsche Wasserstoffwirtschaft" zu schaffen sowie das Land als "bedeutenden Standort zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff" zu etablieren. Dazu gehöre nicht nur die Anbindung an nationale, sondern auch internationale Netze. Von dem neuen Energieträger erhoffe man sich nicht nur einen positiven Effekt auf Klimaschutz und Energiewende, sondern ebenfalls einen wirtschaftlichen Aufschwung angesichts des bevorstehenden Strukturwandels in den Kohleregionen des Landes. /bo