Wien/Irving (energate) - Mit der österreichischen OMV und dem US-Konzern Exxon Mobil haben die nächsten westlichen Energiekonzerne Einschnitte in ihrem Russlandgeschäft angekündigt. Der OMV-Vorstand habe beschlossen, die Verhandlungen mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom über den möglichen Erwerb einer Beteiligung an Blöcken der Achimov-Formation in Sibirien nicht weiterzuführen, teilte das Unternehmen aus Wien mit. Das Basic Sale Agreement dazu werde gekündigt, es wurde 2018 abgeschlossen (energate berichtete). OMV werde außerdem die Beteiligung an der Nord-Stream-2-Pipeline überprüfen, heißt es weiter.
Exxon Mobil wird sich aus dem Sachalin-1-Projekt zurückziehen, wie das Unternehmen aus Texas mitteilte. An dem Projekt zur Öl- und Gasförderung auf der russischen Pazifikinsel Sachalin sind neben zwei Rosneft-Töchtern auch noch Unternehmen aus Japan und Indien beteiligt. Mit einem Anteil von 30 Prozent hat Exxon Mobil die Betriebsführerschaft inne. Angesichts der aktuellen Situation werde das Unternehmen nicht mehr in neue Projektentwicklungen in Russland investieren, kündigte Exxon Mobil an.
Auch BP, Shell, Equinor und Total Energies haben bereits angekündigt, sich entweder ganz aus Russland zurückzuziehen oder keine neuen Investitionen in dem Land mehr zu tätigen. Shell hat zudem bereits den Ausstieg aus dem Nord-Stream-2-Projekt angekündigt (energate berichtete). /tc
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