Bonn (energate) - Trotz der Unsicherheiten rund um die russischen Gasimporte in Verbindung mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine entspannten sich die kurzfristigen Gas- und Strompreise in der vergangenen Woche. Kurzfristige Preissprünge sind allerdings weiterhin nicht ausgeschlossen. Grund für den Preisrückgang waren vor allem die milden Frühlingstemperaturen und die relativ hohen Gasimporte aus Norwegen sowie stabile LNG-Lieferungen. Der Hydex "Blue" und der Hydex "Grey" verringerten sich im Wochenmittel jeweils um 52 Euro/MWh (1,74 Euro/kg) auf 175 Euro/MWh (5,85 Euro/kg) beziehungsweise um 48 Euro/MWh (1,60 Euro/kg) auf 170 Euro/MWh (5,67 Euro/kg).
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Krieg in der Ukraine
Wasserstoff
Getrieben durch eine hohe Solar- und Windeinspeisung sowie niedrigere Gaspreise verringerten sich die Strompreise im Wochendurchschnitt um 44 Euro/MWh auf 189 Euro/MWh. Dadurch gab der Hydex "Green" im Wochenmittel um 62 Euro/MWh (2,08 Euro/kg) auf 290 Euro/MWh (9,67 Euro/kg) nach. Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff erhöhte sich im Wochenvergleich wieder. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 14 Euro/MWh auf 120 Euro/MWh (3,99 Euro/kg) erheblich. Dabei lag grüner Wasserstoff an vergangenen Sonntag einmal mehr unter blauem und grauem Wasserstoff. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter https://www.e-bridge.de.