Espoo/Erlangen (energate) - Die Hydrogenious LOHC Technologies GmbH hat ein europäisches Verbundprojekt zum Wasserstofftransport mit der LOHC-Technologie erfolgreich abgeschlossen. Alle Erwartungen im Midstream-Prozess seien erreicht worden, teilte das Unternehmen mit. Ziel des Projekts "HySTOC" war es, eine Wasserstoff-Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Anwendung der von Hydrogenious entwickelten Technologie in Finnland aufzubauen und zu testen.
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Forschung und Entwicklung
Wasserstoff
Bei der LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carriers) wird Wasserstoff in einer Trägerflüssigkeit gebunden und nach dem Transport per Dehydrierung wieder aus der Flüssigkeit gelöst. Im Rahmen des Hystoc-Projekts wurde der Wasserstoff zwischen der Wasserstoffproduktionsstätte Kokkola und dem VTT Technical Research Centre of Finland in Espoo über eine Entfernung von 500 Kilometern transportiert. Am Forschungszentrum wurde der wieder freigesetzte Wasserstoff auf Qualität und Reinheit getestet. Die Analyse hat laut Hydrogenious ergeben, dass im Durchschnitt die Grenzwerte der entsprechenden ISO-Norm für die Verwendung von Wasserstoff in Brennstoffzellen erfüllt wurden. Das sei ein wichtiges Ziel gewesen. "Aus unserem LOHC-Material wurde dabei Wasserstoff in einer Menge von rund 2 Tonnen gespeichert und freigesetzt", so Stefan Naser, COO von Hydrogenious. Damit profitiere das Unternehmen auch bei der laufenden Upscaling-Implementierung der Technologie.
Um den Wasserstoff zu binden und wieder freizusetzen, wurden eine Storage- und eine Release-Box installiert. Die Storage-Box kann etwa 22 Kilogramm Wasserstoff am Tag in rund 480 Litern Trägerflüssigkeit binden. Die Anlagen hätten sich im Langzeit- und Remote-Betrieb, rund um die Uhr und auch bei lokalen zweistelligen Minusgraden bewährt, so Hydrogenious. Nach Abschluss der Testphase soll die Release-Box jetzt an einer öffentlichen Wasserstofftankstelle in Woikoski installiert werden. /tc