Berlin (energate) - Der Gasverbrauch ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 14,3 Prozent auf 537 Mrd. kWh gesunken. Maßgeblicher Grund war laut BDEW die deutlich mildere Witterung, aber auch temperaturbereinigt ergibt sich eine Reduktion von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Es ist davon auszugehen, dass der Gasverbrauch vor allem aufgrund der steigenden Gaspreise zurückgeht. Aber auch die wirtschaftliche Eintrübung, Appelle zum Energiesparen oder persönlich motivierte Einspareffekte spielen eine Rolle", erläuterte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Besonders auffällig ist die Verbrauchsreduktion nach Auswertung des Energieverbandes im Mai. Hier lag der Verbrauch um mehr als ein Drittel niedriger als im Vorjahresmonat (-34,7 %). Bereinigt um Temperatureffekte beträgt das Minus noch 10,8 Prozent.
Deutlich rückläufig ist auch die Stromerzeugung aus Erdgas: In den ersten fünf Monaten wurden 37 Mrd. kWh Erdgas in Kraftwerken verfeuert - ein Minus von 14,3 Prozent. Nur im Mai erzeugten Gaskraftwerke trotz der hohen Gaspreise mehr Strom, was die Debatte um ihren Einsatz in der Gaskrise nochmals anheizte (energate berichtete). Der BDEW erklärt den Anstieg mit der geringeren Einspeisung der Erneuerbaren und den Stilllegungen der Kern- und Kohlekraftwerke. /mt