Bonn (energate) - Trotz der weiterhin geringen Gaslieferungen durch die Nord-Stream-1-Pipeline zeigten sich die Gasmärkte leicht entspannter. Die Gaspreise verringerten sich im Wochendurchschnitt um 1,5 Prozent. Wesentliche Gründe hierfür waren die relativ hohen Einspeichermengen sowie höhere Füllstände der Speicher. Auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff gingen damit etwas zurück. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 4 Euro/MWh beziehungsweise 3 Euro/MWh niedriger bei 313 Euro/MWh (10,45 Euro/kg) beziehungsweise 300 Euro/MWh (10,09 Euro/kg).
Die kurzfristigen Strompreise gaben im Vergleich zur Vorwoche mit 16 Prozent deutlich nach. Hauptgrund war die konstant hohe PV-Einspeisung. Das durchschnittliche Strompreisniveau erreichte durchschnittlich 339 Euro/MWh und lag damit 67 Euro/MWh unter dem der Vorwoche. Grüner Wasserstoff war in der Herstellung deutlich günstiger als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" fiel um 95 Euro/MWh (3,18 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 504 Euro/MWh (16,81 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verbesserte sich im Wochenvergleich ebenfalls erheblich. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 93 Euro/MWh auf 204 Euro/MWh (6,81 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de