Wien (energate) - Im Frühling 2023 wird sich nach Einschätzung des Branchenverbandes Pro Pellets Austria die Lage entspannen und die Pelletpreise werden wieder sinken. Zuletzt klagten Kunden über massiv gestiegene Preise und lange Lieferzeiten bei der Pelletbeschaffung. Aktuell produzieren die heimischen Pellethersteller mit voller Kapazität, bestätigte der Branchenverband auf energate-Anfrage. Neue Pelletierwerke befinden sich in Bau und werden mit ihrer Fertigstellung im Herbst das Angebot erhöhen. Die heimische Pelletproduktion soll auf jährlich 2,2 Mio. Tonnen gesteigert werden (energate berichtete).
140-prozentige Preissteigerung
Der hohe Preisanstieg bei Pellets von rund 140 Prozent gegenüber 2021 hängt vor allem mit dem Ukrainekrieg zusammen. Österreichs Nachbarländer, die bisher Pellets aus Russland oder der Ukraine bezogen haben, "sorgen für einen gewissen Sog", so der Verband. Aber auch "Hamsterkäufe" hätten die Preise zusätzlich in die Höhe getrieben. Pro Pellets Austria fordert seit Jahren eine gesetzlich verpflichtende Bevorratung von Pellets. "Es ist zu hoffen, dass die Politik diesem Wunsch endlich nachkommen wird und Versorgungskrisen in Zukunft damit ausgeschlossen werden können", sagte Verbandschef Christian Rakos.
Aktuell beträgt der gewerbliche Pelletpreis 455,23 Euro je Tonne. Bei Haushaltsmengen kosten lose Pellets aktuell 53,78 Cent pro Kilo, das entspricht einem Preis von 10,98 Cent je kWh. Pro Pellets Austria erhebt monatlich die Pelletpreise in Österreich und veröffentlicht hier die Ergebnisse. /imk