Bonn (energate) - Im Vergleich zur Vorwoche entspannten sich die Gas- und Strommärkte deutlich. Nachdem die erneute Außerbetriebnahme von Nord Stream 1 zu Preissprüngen geführt hatte, beruhigten sich die Gasmärkte zunehmend mit der Meldung von über der Zielmarke liegenden Speicherfüllständen. Die Gaspreise fielen auf Wochenbasis um 27 Prozent. Dadurch verringerten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff erstmalig seit einigen Wochen. Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 117 Euro/MWh beziehungsweise 111 Euro/MWh niedriger bei 349 Euro/MWh (11,63 Euro/kg) beziehungsweise 332 Euro/MWh (11,07 Euro/kg).
Getrieben durch niedrigere Gaspreise und eine höhere Windeinspeisung war auf den Strommärkten ebenfalls ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen. Die kurzfristigen Strompreise verringerten sich im Wochenvergleich um 32 Prozent. Grüner Wasserstoff war in der Herstellung deutlich günstiger als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" verringerte sich um 275 Euro/MWh (9,17 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 613 Euro/MWh (20,42 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verbesserte sich im Wochenvergleich. Der Hyspread "Green-Grey" verringerte sich um 164 Euro/MWh auf 281 Euro/MWh (9,35 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de