Bonn (energate) - Im Vergleich zur Vorwoche entspannten sich die Gas- und Strommärkte leicht. Nachdem die deutschen Erdgasspeicherstände sich gegenwärtig 88 Prozent befinden, scheinen sich die Gasmärkte auch nach erneuter Verlängerung der Nord-Stream-1-Außerbetriebnahme etwas zu beruhigen. Die Gaspreise fielen auf Wochenbasis um 7 Prozent. Dadurch verringerten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff im Vergleich zur Vorwoche erneut. Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 23 Euro/MWh beziehungsweise 24 Euro/MWh niedriger bei 326 Euro/MWh (10,87 Euro/kg) beziehungsweise 309 Euro/MWh (10,28 Euro/kg).
Getrieben durch die niedrigeren Gaspreise, und etwas mehr Windeinspeisung zum Ende der Woche war auf den Strommärkten ebenfalls ein leichter Preisrückgang zu verzeichnen. Die kurzfristigen Strompreise verringerten sich im Wochenvergleich um 2 Prozent. Grüner Wasserstoff war in der Herstellung etwas günstiger als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" verringerte sich um 11 Euro/MWh (0,38 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 601 Euro/MWh (20,05 Euro/kg). Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich. Der Hyspread "Green-Grey" erhöhte sich um 12 Euro/MWh auf 293 Euro/MWh (9,76 Euro/kg). /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de