Cottbus (energate) - Der ostdeutsche Energiekonzern Leag baut sein Erzeugungsportfolios weiter um - weg von der Kohle hin zu erneuerbaren Energien. Das Unternehmen verkündete Fortschritte bei zwei Solarprojekten auf Rekultivierungsflächen alter Tagebaue. Zum einen erhielt der Kraftwerksbetreiber grünes Licht der Stadtverordnetenversammlung Cottbus für eine Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee. Noch in diesem Jahr wollen Leag und das Schwesterunternehmen EP New Energies (EPNE) nun den Bauantrag stellen, kündigten sie an. Die Anlage soll mit einer Leistung von 21 MW die größte schwimmende Solaranlage Deutschlands werden. Die Partner rechnen mit einer Jahreserzeugung von 20 Mio. kWh. Der Cottbuser Ostsee ist durch Flutungen des ehemaligen Leag-Tagebaus Cottbus-Nord entstanden.
Weiter gediehen ist ein Solarprojekt auf Rekultivierungsflächen des Braunkohlekraftwerks Lippendorf. Dort soll auf dem Gelände einer ehemaligen industriellen Absetzanlage für Kraftwerksasche in Böhlen (Sachsen) eine Freiflächenanlage mit einer Leistung von 17 MW entstehen. Der Baustart sei nun erfolgt, teilte die Leag mit. Auch bei diesem Projekt agiert EPNE als strategischer Partner. Beide Unternehmen sind Tochtergesellschaften des tschechischen Energiekonzerns EPH. Die Leag hat sich mit dem Konzept Gigawatt Factory zum Ziel gesetzt, bis 2030 das eigene Erzeugungsportfolio von Braunkohle hin zu erneuerbaren Energien zu transformieren. Bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts will das Unternehmen 7.000 MW an regenerativer Erzeugungsleistung auf alten Tagebauflächen der Lausitz ans Netz bringen. Nach Angaben des Unternehmens befindet sich bereits mehr als 1.000 MW im Genehmigungsverfahren. /rb