Windsor/Stavanger (energate) - Centrica und Equinor wollen das Easington-Terminal an der englischen Nordseeküste zu einem Hub für CO2-armen Wasserstoff ausbauen. Der Standort verfüge über großes Potenzial für die Produktion von grünem und blauem Wasserstoff, teilten die beiden Unternehmen mit. Über das Nordseeterminal, das von Centrica betrieben wird, fließen derzeit bis zu einem Drittel der britischen Gasimporte, darunter auch die norwegischen Lieferungen von Equinor. Für die Elektrolyse von grünem Wasserstoff besteht ein Zugang zu großen Offshore-Windparkprojekten. Eine wichtige Voraussetzung für blauen Wasserstoff liefert eine bereits vorhandene CO2-Pipeline aus der Industrieregion Humber. Das CO2 soll unter dem Grund der Nordsee eingelagert werden. Auch der wieder in Betrieb genommene Offshore-Erdgasspeicher "Rough" ist über Easington angebunden. Centrica will die Anlage langfristig auch als Wasserstoffspeicher nutzen (energate berichtete).
Equinor ist in der Humber-Region bereits in mehreren Wasserstoff- und CCS-Projekten aktiv. So will das Unternehmen unter anderem im Projekt "H2Saltend" Produktionskapazitäten über 1.800 MW aufbauen. Der Umbau des Easington-Terminals könnte nach Schätzungen der beiden Projektpartner das Potenzial für weitere 1.000 MW mit sich bringen. /tc