Bonn (energate) - Trotz des weiterhin milden Wetters und der vollen Speicher legten die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche auf bis zu 70 Euro/MWh deutlich zu. Ein Grund waren ungeplante Wartungsarbeiten in Norwegen und damit einhergehende Lieferkürzungen. Die niedrigen Preise in der Woche davor von teilweise unter 30 Euro/MWh konnten somit nicht gehalten worden.
Dadurch erhöhten sich auch die Preise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 32 Euro/MWh beziehungsweise 29 Euro/MWh höher bei 113 Euro/MWh (3,76 Euro/kg) beziehungsweise 111 Euro /MWh (3,71 Euro/kg). Am kurzfristigen Strommarkt sorgten die hohe Windeinspeisung und das milde Wetter für Entspannung. Die Spotpreise waren im Mittel um rund 10 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung günstiger als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" verringerte sich um 15 Euro/MWh (0,51 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 170 Euro/MWh (5,67 Euro/kg).
Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verbesserte sich im Wochenvergleich deutlich. Der Hyspread "Green-Grey" notierte bei 56 Euro/MWh (1,96 Euro/kg) und damit 44 Euro/MWh (1,48 Euro /kg) niedriger als in der Vorwoche. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de