Bonn (energate) - Aufgrund der Erwartung von kühlerem Wetter und reduzierter Gaslieferungen aus Norwegen legten die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche weiter zu. Es wurde im Mittel ein Preisanstieg von etwa 46 Prozent verzeichnet, wobei in der Spitze wieder 100 EUR/MWh erreicht wurden. Dadurch erhöhten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff erneut. Der Hydex "Blue" und Hydex "Grey" notierten im Mittel um 37 Euro/MWh beziehungsweise 34 Euro/MWh höher bei 150 Euro/MWh (5,00 Euro/kg) beziehungsweise 146 Euro/MWh (4,86 Euro/kg).
Niedrigere Temperaturen, weniger Erneuerbare sowie höhere Gaspreise ließen auch am Strommarkt die Tages- und Wochenkontrakte wieder steigen. Die Spotpreise waren im Mittel um etwa 46 Prozent höher als in der Vorwoche. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung teurer als in der vergangenen Woche. Der Hydex "Green" stieg um 67 Euro/MWh (2,22 Euro/kg) an und notierte im Mittel bei 237 Euro/MWh (7,89 Euro/kg).
Die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber grauem Wasserstoff verringerte sich im Wochenvergleich. Der Hyspread "Green-Grey" notierte bei 91 Euro/MWh (3,03 Euro/kg) und damit 32 Euro/MWh (1,07 Euro/kg) höher als in der Vorwoche. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de