Aachen (energate) - Noch steckt die deutsche Wasserstoffindustrie in den Kinderschuhen. Die Bundesregierung will mit einigen Milliarden Euro die Entwicklung vorantreiben. Ein Konsortium in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich jetzt staatliche Fördermittel in Höhe von rund 16 Mio. Euro über einen Zeitraum von neun Jahren sichern können. Mit Hilfe des Geldes wollen die Partner um die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) mit Sitz in Aachen Wasserstoffinnovationen für Unternehmen nutzbar machen.
Der Fokus liegt auf mittelständischen Unternehmen in Strukturwandelgebieten, wie etwa dem Ruhrgebiet und dem Rheinland. Mit ihnen sollen Forschungsergebnisse rund um Wasserstoff in konkrete Anwendungen überführt werden. Das soll die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. "Wasserstoff wird im zukünftigen Energiemix eine wichtige Rolle spielen, denn er kann der Industrie hohe Prozesstemperaturen liefern und als netzdienlicher Speicher erneuerbaren Strom puffern", ist der Leiter des Fraunhofer IEG, Professor Rolf Bracke, überzeugt. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Förderprogramms "T!Raum - TransferRäume für die Zukunft von Regionen" des Bundesforschungsministeriums, das den Transfer von Ideen, Wissen und Technologien in die Anwendung zum Ziel hat und dabei die Rolle der Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärkt. Bundesweit erhielten bislang zwölf Projekte einen Zuschlag. Neben dem Forschungsinstitut ist unter anderem die Westfälische Hochschule mit an Bord. /dz