Saarbrücken/Völklingen (energate) - Der Energiekonzern Steag hat einen Abnehmer für den Wasserstoff aus dem saarländischen Projekt "HydroHub Fenne" gefunden. Ab Ende 2026 wird die Saarbahn den Brennstoff in ihrer Nahverkehrsflotte einsetzen. Beide Unternehmen hätten dazu eine Vereinbarung unterzeichnet, teilte die Steag mit. Im Rahmen von Hydrohub Fenne plant das Essener Unternehmen am Kraftwerksstandort Völklingen-Fenne den Aufbau eines Elektrolyseurs mit 53 MW Kapazität. Dieser soll künftig bis zu 8.700 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Für das Projekt erhält die Steag über das sogenannte IPCEI-Programm Fördermittel der EU (energate berichtete). Die Höhe der Förderung ist allerdings noch nicht bekannt.
Die Saarbahn plant die schrittweise Umstellung des ÖPNV in Saarbrücken und Umgebung auf emissionsfreie Antriebe. So ist etwa bis Ende des Jahrzehnts die Neubeschaffung von 85 Bussen mit Brennstoffzellenantrieb vorgesehen. Dafür kalkuliert der saarländische Personenbeförderer ab 2025 mit einem Bedarf von zunächst 255 Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Bis 2030 soll der Bedarf dann sukzessive auf 755 Tonnen pro Jahr steigen. Neben der Saarbahn bemüht sich die Steag auch um Vereinbarungen mit weiteren industriellen H2-Abnehmern in der Region. Gespräche dazu liefen, noch sei aber nichts spruchreif, erklärte ein Sprecher auf Anfrage von energate. /rb