Bonn (energate) - Aufgrund des kühleren Wetters und der höheren Nachfrage sowie des Rückgangs der norwegischen Gasproduktion legten die kurzfristigen Gaspreise in der vergangenen Woche weiter zu. Es wurde im Mittel ein Preisanstieg von circa 31 Prozent verzeichnet, wobei die Spotpreise kontinuierlich über 100 Euro/MWh lagen. Dadurch erhöhten sich auch die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff erneut. Der Hydex Blue und Hydex Grey notierten im Mittel um 37 Euro/MWh beziehungsweise 34 Euro/MWh höher bei 187 Euro/MWh (6,23 Euro/kg) beziehungsweise 180 Euro/MWh (5,99 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff ebenfalls teurer
Niedrigere Temperaturen, weniger Erneuerbare sowie höhere Gaspreise ließen auch am Strommarkt die Tages- und Wochenkontrakte wieder steigen. Die Spotpreise waren im Mittel um circa 24 Prozent höher als in der Vorwoche. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung teurer als in der vergangenen Woche. Der Hydex Green stieg um 50 Euro/MWh (1,68 Euro/kg) an und notierte im Mittel bei 287 Euro/MWh (9,57 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff war gegenüber grauem Wasserstoff weniger wettbewerbsfähig im Wochenvergleich. Der Hyspread Green-Grey notierte bei 107 Euro/MWh (3,58 Euro/kg) und damit 16 Euro/MWh (0,55 Euro/kg) höher als in der Vorwoche. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de