Bonn (energate) - Durch die winterlichen Temperaturen sowie die durchschnittlich sehr niedrige Windeinspeisung erholten sich am Strommarkt die Tages- und Wochenkontrakte in der vergangenen Woche deutlich. Die Spotpreise stiegen im Mittel um mehr als 100 Prozent. Durch diese Entwicklung war auch grüner Wasserstoff in der Herstellung wieder deutlich teurer als in der Vorwoche. Der Hydex "Green" erhöhte sich um 137 Euro/MWh (4,56 Euro/kg) und notierte im Mittel bei 269 Euro/MWh (8,96 Euro/kg).
Der Gasmarkt zeigte sich von den aktuell kühleren Temperaturen nicht beeindruckt. Vielmehr deuten die Prognosen für Anfang Februar wieder auf wärmeres Wetter hin. Dadurch sollte die Gasnachfrage im gedämpften normalen Bereich bleiben. Die kurzfristigen Gaspreise gingen auf Wochenbasis geringfügig um ein Prozent zurück. Die Kostpreise zur Herstellung von konventionellem Wasserstoff blieben dadurch im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert. Der Hydex "Blue" notierte im Mittel um 1 Euro/MWh (0,03 Euro/kg) niedriger bei 123 Euro/MWh (4,08 Euro/kg). Der Hydex "Grey" blieb konstant bei 122 Euro/MWh (4,06 Euro/kg).
Grüner Wasserstoff büßte die vergangene Woche gewonnene Wettbewerbsfähigkeit gegenüber konventionellem Wasserstoff wieder ein. Der Hyspread "Green-Grey" notierte im Mittel bei 147 Euro/MWh (4,90 Euro/kg) und damit 137 Euro/MWh (4,55 Euro/kg) höher als in der Vorwoche. /Andreas Gelfort, E-Bridge Consulting
Der Wasserstoffindex Hydex ist im Moment noch kostenbasiert und bezieht sich auf die kurzfristigen Gestehungskosten von drei verschiedenen Technologien zur Herstellung von Wasserstoff, Elektrolyse (grün), Dampfreformierung mit (blau) und ohne (grau) CO2-Speicherung. Er wurde vom Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting entwickelt und erscheint wöchentlich im Wasserstoff-Briefing von energate. Den aktuellen Stand finden Sie auch unter: https://www.e-bridge.de