Unter dem Eindruck der Nuklearkatastrophe von Fukushima hat die Bundesregierung 2011 den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie bis spätestens 2022 beschlossen. Neben dem Umbau des Energiesystems ist die sichere Entsorgung und Endlagerung der radioaktiven Abfälle eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre. Auch in anderen Ländern wird über die Zukunft der Atomkraft diskutiert. So sank der Anteil der Kernenergie am weltweiten Strommix in den vergangenen 20 Jahren von 18 auf zehn Prozent. Auf unserer Themenseite halten wir Sie zur aktuellen Entwicklung auf dem Laufenden.
Aktuellste Meldung
EDF: Corona macht Hinkley Point C abermals teurer
Paris - Der laufende Bau des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point C ist coronabedingt in Verzug geraten. Zugleich korrigierte der französische Staatskonzern EDF als Bauherr der politisch umstrittenen Anlage auch die Kostenkalkulation abermals nach oben. " Die Kosten für die Fertigstellung des Projekts würden nun auf umgerechnet rund 25 bis 26 Mrd. Euro geschätzt...
Zum Hintergrund
-
Brüssel - Die Kernenergie ist aus Kostengründen keine Alternative mehr zu Wind- und Solarstrom. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung in Brüssel vorgestellt hat...
-
Brüssel - Bisher hat keines der kernenergienutzenden Länder ein funktionierendes Entsorgungskonzept für den nuklearen Abfall gefunden. Zu diesem Ergebnis kommt der "World Nuclear Waste Report", den die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung in Brüssel vorgestellt hat...
Alle Meldungen zum Thema
-
Atomgesetz: Bundeskabinett beschließt Novelle zum Schutz kerntechnischer Anlagen
Berlin - Das Bundeskabinett hat auf Vorschlag von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) einen Entwurf zur Änderung des Atomgesetzes beschlossen. Die Novelle betrifft Regelungen für die Sicherung von kerntechnischen Anlagen und Tätigkeiten... -
Keine Mehrheit für Atomvertragsausstieg im Parlament
Wien - Der Umweltausschuss des Parlaments debattierte über das Volksbegehren zum Ausstieg Österreichs aus dem Euratom-Vertrag. Bei der Sitzung am 13. Jänner zeigten sich anwesende Experten und die Regierungsparteien ÖVP und Grüne einig, dass ein Ausstieg Österreichs aus Euratom abzulehnen sei… -
AKW Mochovce: Klimastadtrat fordert Baustopp
Wien - Der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) fordert einen sofortigen Baustopp im umstrittenen Atomkraftwerk Mochovce... -
Kurz: Klimaziele dürfen nicht die Atomkraft stärken
Wien - In Österreich ist der Streit zwischen Gegnern und Befürwortern der Atomkraft neu entbrannt. Nachdem der Industrielle und frühere Vizekanzler Hannes Androsch (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) die Technologie befürwortet haben, betonen Politiker von ÖVP und Grünen, Österreich brauche einen "nationalen Schulterschluss" gegen Atomkraft... -
IAEA-Prüfbericht: Global 2000 fordert Baustopp bei AKW Mochovce
Wien - Die NGO Global 2000 kritisiert angesichts des nun vorliegenden Prüfberichts der internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) das Management des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce. Dies sei nicht auf die sichere Inbetriebnahme des dritten Reaktors vorbereitet, erklärte Global 2000 per Mitteilung... -
Grüne hoffen auf Projektstopp in Dukovany
Wien/Prag - Der Ausbau des umstrittenen Atomkraftwerks Dukovany in Tschechien verzögert sich. Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hält die Ausschreibung durch den Energiekonzern CEZ zurück. Die Grünen mahnen ein Ende des Vorhabens an... -
Zürich: Kein Käufer für Kernenergiebeteiligung
Zürich - Die Stadt Zürich will ihre Kernenergiebeteiligung verkaufen. Für die Beteiligungen des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) an der Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG (KKG) und an der Aktiengesellschaft für Kernenergiebeteiligungen Luzern (AKEB) findet die Stadt bisher jedoch keinen geeigneten Käufer... -
Atomausstieg: Vattenfall gewinnt wieder in Karlsruhe
Karlsruhe - Erneuter Erfolg für Vattenfall vor dem Bundesverfassungsgericht: Die finanzielle Entschädigung für den Atomausstieg nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima muss neu geregelt werden... -
Urenco beteiligt sich an britischem AKW-Projekt
Essen/Düsseldorf - Die Energiekonzerne RWE und Eon könnten sich demnächst indirekt am Bau von neuen Kernkraftwerken beteiligen...